Englisches Weißbrot? Mit Hefeteig? Ohne Quirl? Ohne Küchenmaschine? Ja, das geht! Ich habe das Weißbrot bzw. den Hefeteig einfach im Brotbackautomat kneten und gehen lassen. Das Ergebnis ist wunderbar geworden. Auch wenn ich zugeben muss, dass eine Mehl-Menge von 385 g zunächst einmal sehr wenig aussieht. Aber es schmeckt traumhaft! Und nach dem Brot-Rezept von Tim Hayward aus seinem Buch „Hausgemacht – Die Kochwerkstatt“ ist mir der Einstieg ins Brotbacken gut gelungen. Er erklärt ganz einfach und unkompliziert, wie es funktioniert. Aber das war nur der Anfang. Denn ich habe – wie im Rezept angegeben – ein Stück des Teigs in eine luftdicht verschlossene Box in den Kühlschrank gestellt. Als Sauerteig-Starter habe ich jetzt eine Grundlage, um das nächste Brot damit „anzuschieben“.
Ich werde euch hier von meinen Erfahrungen berichten. Aber erst einmal gibt es das Rezept für das selbstgemachte englische Weißbrot. Ihr braucht für das Brot einen normalen Ofen, einen Brotbackform, aber eine Kastenform geht auch, eine Küchenmaschine oder einen Brotbackautomat oder einen wirklich leistungsfähigen Quirl oder eine richtig gute Arm-Muskulatur. Ich habe euch hier das Rezept und jeweils die Zubereitungsweise aufgeschrieben, wenn ihr einen Brotbackautomat habt oder wenn ihr eine Küchenmaschine habt.
Ich habe unter anderem auch noch ein köstliches Vollkornbrot und wunderschöne Stuten (Weissbrot) gebacken. Aber probiert einfach aus, was euch am besten schmeckt☺️☺️☺️
Toastbrot backen
Kochutensilien
Zutaten
- 385 g Weizenmehl (Type 550)
- 185 g lauwarmes Wasser
- 20 g frische Hefe
- 5 g Salz
- etwas Margarine und Semmelbrösel, um die Kastenform damit zu bestreichen und zu bestreuen
Anleitungen
- Das Mehl, das lauwarme Wasser und das Salz in die Schüssel der Küchenmaschine geben und die frische Hefe darüber zerbröseln.
- Dann den Teig von der Maschine bei langsamer Geschwindigkeit 10 Minuten kneten lassen. Wenn er nicht mehr an der Schüssel klebt, dann braucht der Teig kein extra Mehl mehr und ihr könnt ihn herausnehmen und rund 1 Minute per Hand auf einer bemehlten Arbeitsfläche weiter kneten.
- 70 g vom Teigling wegnehmen und in einen luftdicht verschließbaren Plastikbehälter geben in den Kühlschrank stellen. Das ist eurer Teig-Starter für den nächsten Tag und das nächste Brot.
- Den übrigen Teig mit einem Küchentuch abdecken und an einem nicht-zugigen, warmen Ort rund 30 Minuten gehen lassen bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat.
- Den Teig noch einmal 1 Minute auf der bemehlten Arbeitsfläche kneten und bei Bedarf noch etwas Mehl dazugeben.
- Den Teig zu einem Laib formen und in die Brotbackform bzw. die Kastenform legen, wieder mit einem Küchentuch abdecken und wieder gehen lassen bis sich das Volumen des Teigs verdoppelt hat.
- Den Backofen auf höchster Temperatur vorheizen (Ober- und Unterhitze oder Umluft).
- Das Brot auf der mittleren Schiene im Ofen für 5 Minuten backen.
- Die Temperatur dann auf 180 Grad reduzieren und für weitere 30 Minuten weiter backen.
- Das Brot aus dem Ofen nehmen, einem Kuchenrost abkühlen lassen und fertig!
Wenn ihr einen Brotbackautomat habt, geht die Zubereitung des Weißbrots noch einfacher:
Einfach alle Zutaten in den Brotbackautomaten geben und das Programm Hefeteig wählen.
Bevor der Teig das erste Mal geht, entnehmt ihr einfach 70 g vom Teig, packt ihn in einen luftdicht verschließbaren Plastikbehälter und legt ihn in den Kühlschrank. Das ist eurer Teig-Starter für den nächsten Tag und das nächste Brot.
Nachdem das Programm beendet ist, den Teig entnehmen und auf der bemehlte Arbeitsfläche noch rund 1 Minute kneten. Wenn der Teig klebt oder zu feucht ist, dann noch etwas Mehl mit einkneten. Dann einen Laib Brot formen und den Teig in die vorbereitete Backform legen und zugedeckt an einem warmen, nicht-zugigen Ort noch einmal so lange gehen lassen bis er sein Volumen verdoppelt hat. Weiter gehts mit dem Backen wie oben beschrieben.
Beim nächsten mal Brotbacken nehmt ihr einfach 350 g Weizenmehl (Type 550) und 150 ml lauwarmes Wasser und vermischt es zusammen mit den 70 g-Teigling vom Vortag. Alles wie gehabt zubereiten und vor dem ersten gehen lassen wieder 70 g Teig in die Box geben und im Kühlschrank luftdicht bis zum Brotbacken am nächsten Tag aufheben. Und so geht das immer und immer wieder. Das Brot entwickelt so einen natürlichen Charakter und wird von Mal zu Mal besser.
Mein Tipp: Dieses Weißbrot schmeckt auch frisch jedesmal wieder super! Setzt euch also nicht unter Druck und fangt einfach mal mit dem Brotbacken an und schaut, ob es euch schmeckt und gefällt und wie lange ihr euren Sauerteig-Starter lebt und wie er sich entwickelt.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Brot backen wünscht euch Johanna!
Hier noch ein kurzer Nachtrag zum englischen Weißbrot. Ich habe weiter experimentiert und das Weizenmehl einfach mal gegen Dinkelmehl ausgetauscht. Ergebnis? Das geht ganz problemlos! Auf dem Foto seht ihr wie ich aus dem Weißbrot im Handumdrehen ein Olivenbrot gemacht habe. Ich habe das Ganze auch schon einmal zum Walnuss-Brot umfunktioniert. Schmeckt wunderbar! Einfach jeweils eine gute Handvoll gehackter, entsteinter Oliven oder Walnüsse oder getrocknete Tomaten nach dem ersten Mal gehen in den Teig kneten. Dann en Teig das zweite Mal ruhen lassen und backen. Fertig ist der Spaß!:) Ich hoffe, euch schmeckt es! Liebe Grüße und viel Spaß beim Backen!
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