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Zeig´ mir deine Kaffeemaschine und ich sage dir, wer du bist

Für eine solche Espressomaschine hat man zuhause kaum Platz, aber der Espresso schmeckt traumhaft damit.

Seit wir auch in Deutschland Espresso, Caffé Latte, Cappuccino und Co. zu unseren Lieblingsgetränken zählen, hat auch ein Haushaltsgerät reißenden Absatz gefunden und sich richtiggehend hin zum Statussymbol entwickelt: die Kaffeemaschine. Gab es in den 1990er Jahren in den meisten Haushalten eine mehr oder weniger aufwendige, ausgefuchste Filterkaffeemaschine, ist das Angebot heute unüberschaubar riesig: Es gibt Kaffeevollautomaten, Kapsel- und Padmaschinen, Pressstempelkannen (beispielsweise von Bodum), Handfilter, Espressokocher und natürlich noch immer die klassischen Filterkaffeemaschinen. Nicht zu vergessen ist natürlich auch der Instantkaffee und das große Angebot an löslichen Kaffeepulvern, denen auch eine Tasse und ein Wasserkocher reichen. So hat jeder Kaffee-Genießer die Chance, seinen Kaffee so zu kochen, dass die Tasse Kaffee genauso schmeckt wie man er sie am liebsten mag.

Guten Kaffee kochen ist keine Geheimwissenschaft

Ich habe – entsprechend meinem Budget – immer mit den verschiedenen Kaffee-Zubereitungsarten experimentiert. Als Studentin in meiner ersten Wohnung habe ich aus Kostengründen auf Instantkaffee und den Wasserkocher vertraut. Mit dem Einstieg ins Berufsleben ist mein Budget für Küchen-Gadgets größer geworden. Zugleich habe ich mehr Lust bekommen, mich durch verschiedene Kaffees und Zubereitungstechniken zu probieren. Dabei bin ich bei einigen Favoriten gelandet: Handfilter, French Press und seit Mitte 2013 hat es auch ein Kaffeevollautomat auf meine Favoritenliste geschafft. Aber wie gesagt: Auch bei Kaffee kommt es immer auf den persönlichen Geschmack an. Jeder hat einen anderen und genießt „seinen“ Kaffee ein bisschen anders.

Eine Hausfrau aus Dresden hat übrigens schon im Jahr 1908 den lästigen, bröseligen Kaffeesatz aus unseren Kaffeetassen verbannt: Melitta Bentz erfand den Kaffeefilter aus Papier wie wir ihn auch heute noch benutzen. Das revolutionierte die Herstellung von Kaffee in deutschen Küchen. Bis heute zählt Filterkaffee bei uns immer noch zum unumstrittenen Liebling – der Werbung und dem Angebot an Kaffee-Kapsel- und Padmaschinen zum Trotz.

Hier gibts Tipps zur Kaffee-Zubereitung und Kaffeemaschinen

Es kommt auf die Menge und die Crema an: Espresso ist nicht gleich Espresso, sondern auch schnell mal ein Ristretto.

Es kommt auf die Menge und die Crema an: Espresso ist nicht gleich Espresso, sondern auch schnell mal ein Ristretto.

Hier stellen wir euch einige Zubereitungsarten für Kaffee vor, worauf es bei ihnen ankommt – inklusive einiger wertvoller Tipps von Rudolf Krapf, Kaffee-Experte bei Dallmayr in München.

Die Filterkaffeemaschine

  • Ist immer noch die häufigste und günstigste Zubereitungsart für Kaffee
  • die optimale Ziehzeit liegt bei 6 bis max. 8 Minuten
  • unbedingt in der Thermoskanne warmhalten (nicht auf dem Stövchen oder auf der Warmhalteplatte)
  • Filterkaffeemaschine regelmäßig entkalken und einmal die Woche den Filterhalter in der Spülmaschine reinigen (Öle und Fette aus dem Kaffee werden dort leicht ranzig und verderben den Geschmack)

Kaffee-Empfehlung: Filterfein gemahlener, hell gerösteteter Kaffee, Arabica-Kaffee oder Kaffee-Spezialitäten wie Dallmayr prodomo, San Sebastian oder Ethiopia kommen bei der Filterkaffeemaschine am besten zur Geltung.

Experten-Tipp von Rudolf Krapf: „Mit dem richtigen Kaffee – nämlich 100% Arabica-Bohnen – ist der Filterkaffee nach wie vor mein Favorit unter den Zubereitungsarten. Der Kaffee ist fein und elegant im Geschmack mit dezenter Kaffeesäure und hocharomatisch. Unser Dallmayr prodomo feiert dieses Jahr seinen 50. Geburtstag. Prodomo ist eine Mischung der besten Arabica-Hochlandkaffees aus Afrika, Asien und Zentralamerika und seit Generationen der Lieblingskaffee vieler Kaffeetrinker.“

Der Handfilter

  • Handfilter in Kombination mit Papierfilter („Melitta-Filter“) sind neben der French Press Methode die günstigste, einfachste und ökologischste Variante Kaffee zu kochen
  • Handfilter gibt es aus Keramik, Porzellan, Metall, Plastik und sogar aus Gold
  • ideale Durchlaufzeit des Wassers liegt bei 6-7 Minuten, maximal 8 Minuten ziehen lassen, sonst wird der Kaffee bitter
  • das Kaffeepulver gern nach dem ersten Aufguss im Filter umrühren und dann immer wieder aufgießen bis die Kanne voll ist

Kaffee-Empfehlung: Filterfein gemahlener Kaffee, 100% Arabica-Bohnen – sortenrein oder als hochwertige Kaffeemischung

Tipp vom Kaffee-Experten Krapf: „Der Handfilter war einige Zeit in Vergessenheit geraten, erlebt aber gerade wieder ein Revival. Denn beim Handfilter-Aufguss kommen die über 800 Aromen von Kaffee wunderbar zur Geltung. Hier zahlt es sich definitiv aus, einen hochwertigen, guten Kaffee zu nehmen, da Sie das Ergebnis 1:1 in der Tasse schmecken.  Ideal ist es, den Kaffee gleich in eine Thermoskanne zu brühen.“

Pressstempelkanne oder French Press

  • im 19. Jahrhundert in Frankreich erfunden, deshalb auch French Press genannt
  • einfache und unkomplizierte Methode, um hochwertigen Kaffee zuzubereiten, da das Kaffeemehl in der Kanne viel Platz hat und sich optimal entfalten kann
  • es entsteht sehr inhaltsreicher und konzentrierter Kaffee mit vollem Aroma
  • pro Tasse mit knapp zwei Teelöffel Kaffeepulver rechnen
  • den Filter langsam runter drücken
  • Kaffee möglichst schnell servieren

Kaffee-Empfehlung: grob gemahlenen Kaffee verwenden, 100 % Arabica-Bohnen – sortenrein oder als  hochwertige Kaffeemischung

Tipp vom Kaffee-Experten Krapf: „Das Kaffeemehl mit heißem, aber nicht kochendem Wasser übergießen, einrühren und 4-5 Minuten ziehen lassen. Am besten den Kaffee sofort trinken oder in einer Thermoskanne warmhalten – das erhält den feinen, runden Geschmack am besten.“

Kaffeevollautomat

Kaffee-Empfehlung: Espresso- oder Café Creme-Mischungen in ganzen Bohnen verwenden. Viele Kaffeesorten speziell für den Kaffeevollautomaten sind Mischungen aus Arabica- und Robusta-Bohnen. Eine Besonderheit habe ich bei Dallmayr entdeckt: Grand Cru Java Terang, ein reiner Robusta Espresso.

Tipp vom Kaffee-Experten Krapf: „Beim Kaffeevollautomaten kommt es in erster Linie auf den gewünschten, persönlichen Kaffee-Geschmack an. Ob man lieber Espresso bzw. Varianten mit Milch auf Espressobasis trinkt, wie Cappuccino oder Latte Macchiato oder ob man gerne eine lange Tasse hat. Je nach Vorliebe entscheidet man sich für Espresso- oder Café Creme-Bohnen.

Kaffee-Kapsel- oder Padmaschinen

Hier muss ich nichts weiter erklären: Jeder kennt Senseo, Nespresso oder ähnliche Maschinen. Dallmayr bietet mit der neuen Linie Dallmayr capsa seit neuestem auch Kapseln für die Nespressomaschine. Meinen persönlichen Geschmack trifft dieser Kaffee eher weniger, allerdings eignet sich diese Zubereitungsart ideal für Single-Haushalte. Außerdem spricht für diese Maschinen, dass der Kaffee immer frisch und einfach zubereitet ist und es eine große Sortenvielfalt gibt. Umgerechnet pro Tasse ist der Kaffee allerdings relativ teuer. Der Anteil am deutschen Kaffeemarkt liegt aktuell bei rund 10 %, Tendenz steigend.

Zum Vergleich: Das ist eine perfekte Crema im Espresso. Ein Geheimtipp vom Barista bei Dallmayr in München: Immer erst umrühren, dann probieren und bei Bedarf erst zuckern. Denn die Süße sammelt sich unten in der Tasse.

Zum Vergleich: Das ist eine perfekte Crema im Espresso. Ein Geheimtipp vom Barista bei Dallmayr in München: Immer erst umrühren, dann probieren und bei Bedarf erst zuckern. Denn die Süße sammelt sich unten in der Tasse.

7 Tipps für die Zubereitung von gutem Kaffee

  • Immer sauberes Equipment verwenden und das auch regelmäßig entkalken und reinigen
  • Angebrochene Kaffee-Packungen luftdicht verschließen und im Kühlschrank oder Gefrierfach aufbewahren
  • Den Kaffee nie mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen, da der er sonst bitter wird
  • besser ist es guten, hochwertigen Kaffee frisch zu kaufen und zügig verwenden als billigen Kaffee in großen Mengen einzusetzen
  • italienische Espressokannen eignen sich nicht optimal zum Espresso kochen, da das Wasser zu heiß ist und der Kaffee verbrannt schmeckt
  • Auch die Dosierung ist wichtig und der gut gemeinte Kaffeeemaßlöffel extra ist oft schon zu viel. Hier gilt: weniger ist oft mehr.
  • Thermoskannen sind ideal zum Warmhalten von Kaffee. Das beliebte Stövchen oder die Warmhalteplatte leider nicht.

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