Mit Fleischgerichten ist das oft so eine Sache. Der richtige Garpunkt, die richtige Ofentemperatur, das richtige Stück Fleisch, der Topf, die Pfanne, die Stimmung, der Mondstand und die Wetterlage…es hängt von vielen Faktoren ab, ob Steak, Braten & Co. perfekt gelingen. Deshalb bleibt es immer ein spannender Moment, wenn man das gebratene Fleisch aufschneidet und den ersten Bissen probiert. Wie ist es geworden? Zäh? Saftig? Trocken? Labberig? Verbrannt? Innen noch roh? Es kann einfach viel passieren zwischen Kühlschrank und Esstisch. Und Fleisch ist eines der anfälligsten Lebensmittel für mittelgroße Katastrophen oder Peinlichkeiten in der Küche! Wer gibt schon gern zu, dass er es noch nie geschafft hat, ein Steak wirklich verzehrfähig zu braten oder sogar so, dass man das gute Stück essen kann? Also genussvoll essen kann, meine ich. Jetzt ganz ehrlich.
Königsdisziplin Fleisch in der Küche
Saftiges, lecker zubereitetes Fleisch auf den Tisch zu bringen, gehört zur Königsdisziplin in der Hobbyküche. Insgeheim sind sich alle Schürzenträger der heimischen Küche darüber einig, dass ein staubtrockener, zäher Braten den Ruf und das Vertrauen in den Koch nachhaltig und dauerhaft schädigen kann.Umso mehr Bedeutung hat folgendes Geheimrezept: Es gelingt immer und am Ende landet zartes, leckeres Schmorfleisch auf dem Tisch. Das Rezept eignet sich hervorragend dazu, Gäste zu beeindrucken und auch größere Ess-Runden souverän zu versorgen. Denn die Mengen lassen sich einfach verdoppeln oder verdreifachen und das Schmorgericht schmeckt noch besser.
Wie gelingt Fleisch immer? Mit Ossobuco!
Zubereitungszeit: 2 Stunden (inklusive Schmoren)
Hier ist mein Geheim-Rezept dafür:
- 4 Beinscheiben vom Rind oder Kalb (ca. 5 cm dick)
- 80 g Butterschmalz
- 3 Zwiebeln
- etwas Mehl zum Bestäuben
- 125 ml trockener Rotwein
- 400 ml Brühe
- 3 EL Tomatenmark
- 2 Dosen gehackte Tomaten (á 400 g)
- 2 Knoblauchzehen
- 1 TL Majoran
- 2 Lorbeerblätter
- 1 Prise Zucker
- Salz, Pfeffer
Und so geht das Ossobuco:
Die Beinscheiben rund eine Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, damit das Fleisch etwa Zimmertemperatur hat. Die Beinscheiben mit Küchenkrepp von beiden Seiten trocken tupfen, salzen, pfeffern und mit Mehl bestäuben. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken. In einem großen Topf das Butterschmalz bei hoher Temperatur erhitzen und die Beinscheiben von beiden Seiten rund fünf Minuten scharf anbraten, dann aus dem Topf nehmen und in einem Teller abgedeckt warm stellen.
In dem Topf dann die Zwiebeln und den Knoblauch glasig dünsten, das Tomatenmark zugeben und mit anbraten. Eine Prise Zucker dazu geben und alles anrösten bis es eine schöne braune Farbe bekommt. Mit dem Rotwein ablöschen, die gehackten Tomaten, die Brühe und die Lorbeerblätter zugeben. Die Beinscheiben wieder zurück in die Soße legen und alles 1,5 Stunden leise köcheln lassen.
Am Schluss mit Salz, Pfeffer und dem Majoran abschmecken. Und: Fertig ist das Zaubergericht! Dazu passen krosse Kartoffelspalten, Baguette mit Kräuterbutter oder Bandnudeln.
Auf welche Schmorgerichte könnt ihr nicht verzichten?
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