Im Winter ist es nicht leicht etwas mit Gemüse auf den Tisch zu zaubern. Denn welches Gemüse hat im kalten, deutschen Winter schon Saison? Weißkohl? Aber was kann man daraus machen? Ich habe ein leckeres Rezept, dass zwar alt ist, aber sehr, sehr gut schmeckt und überraschend einfach ist. Noch dazu könnt ihr es ganz leicht variieren. Die Inspiration dafür habe ich aus „Die neue Alpenküche“ von Hans Gerlach. Überzeugt hat mich beim Rezept, dass es schnell gemacht ist, die Zutaten gut zu lagern sind und es einfach perfekt in die Wintersaison passt! Wie fast immer konnte ich auch hier nicht anders: Ich habe das Rezept etwas abgewandelt und gebe euch am Ende des Beitrag noch ein paar Tipps wie ihr das Rezept leicht an euren Geschmack und Vorratsschrank anpassen könnt. Aber hier gehts einfach mal mit dem Grundrezept los.
Zutatenliste für Weißkohl-Flammkuchen:
Zubereitungszeit: 40 Minuten plus 20 Minuten Backzeit
Für den Teig:
- 250 g Weizenmehl und Mehl zum Ausrollen
- 100 g Roggenmehl
- 1 TLSalz
- 1 TL gemahlener Kümmel
- 1 TL Pfeffer
- 150 g Butterschmalz
- 100 ml Wasser
- 2 Eier
Für den Belag:
- 250 g Weißkohl (oder Spitzkohl oder eine anderer Weißkohl)
- 2 EL Butterschmalz
- 1 TL ganzer Kümmel
- 200 g saure Sahne
- 3-4 Stängel Liebstöckel (oder Petersilie)
- Salz
- Pfeffer
- 3-4 EL Haselnusskerne
- nach Belieben: 100 g Bündner Fleisch
Und so geht der Weißkohl-Flammkuchen:
Für den Teig das Butterschmalz mit dem Wasser in einem tiefen Teller in der Mikrowelle für 1 Minute warm machen und das Butterschmalz schmelzen. Die Mehle in einer großen Schüssel mit den Eiern mischen und die Gewürze dazugeben. Die Buttschmalz-Wasser-Mischung dazu geben und alles zu einem glatten Teig kneten. Achtung! Falls der Teig heiß ist, erst einmal mit einem Holzlöffel verrühren.
Für den Belag den Weißkohl putzen, waschen und in feine Streifen schneiden oder hobeln. Das Butterschmalz in einer Pfanne zerlassen und die Kohlstreifen mit dem Kümmel rund 5 Minuten anbraten, vom Herd nehmen und dann etwas abkühlen lassen. Den Liebstöckel waschen, trocken tupfen und fein hacken. Den Weißkohl dann mit der sauren Sahne und dem Liebstöckel vermischen und mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken.
Den Backofen auf 240 Grad Ober und Unterhitze (Umluft 220 Grad) vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Die Haselnusskerne grob hacken. Den Teig in vierteln und jedes Viertel auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche so dünn wie möglich oval ausrollen. Je 2 Fladen auf ein Backblech legen und je ein Viertel vom Weißkohl-Belag gleichmäßig darauf verteilen. Die Bleche auf der mittleren Schiene nacheinander im heißen Ofen rund 20 Minuten backen. Jeden Fladen ungefähr 2 Minuten vor Ende der Backzeit mit einem Viertel der gehackten Haselnusskerne bestreuen.
Die Weißkohl-Fladen kurz auskühlen lassen und mit Salat (Endivien, Rucola oder Frisée) servieren. Wer mag, kann auch Bündner Fleisch auf den Fladen belegen und servieren. Fertig! Guten Appetit!
Mein Tipp: Wer keinen Kohl mag, kann auch die gleiche Menge Zwiebeln verwenden und sie einfach in Ringe schneiden. Oder Lauch. Oder ihr bröselt noch etwas Gorgonzola über den Kraut-Flammkuchen. Das ist alles kein Problem! Es schmeckt!
Hier findet ihr tolle, saisonale Rezepte. Ich greife gern zu dem Kochbuch von Hans Gerlach und lasse mich inspirieren*:
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