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Das Tim Mälzer Kochbuch ist der 50:50-Joker für mich

Mit dem Kochbuch von Tim Mälzer kann man nichts falsch machen, es bietet solide und abwechslungsreiche Rezepte.

Manche Rezepte sind der Knaller, manche treffen meinen Geschmack nicht und bedürfen einiger Experimentierfreude

Eine Rezension zum Tim Mälzer Kochbuch zu schreiben, ist so eine Sache. Denn Tim Mälzer ist wahrscheinlich eine der Persönlichkeiten unter den Fernsehköchen, die Zuschauer und Leser am ehesten in zwei Lager trennt:  Diejenigen, die in mögen, und diejenigen, die ihn – vorsichtig ausgedrückt – nicht mögen. Er polarisiert stark. Genau aus diesem Grund lohnt ein genauerer Blick auf seine Arbeit und seine Kochbücher. Inzwischen hat Mälzer etwa fünf Kochbücher, unzählige Broschüren und TV-Sendungen veröffentlicht, sogar seine Mutter hat ein Kochbuch auf den Markt gebracht.

Der inzwischen 43-jährige Mälzer ist ein Medien-Profi, er verfehlt selten seine Wirkung als hemdsärmeliger Spitzenkoch. Doch was ist dran? Ich habe zwei Kochbücher von ihm in meiner Küchenbibliothek stehen. Das eine (Greenbox) sieht leider noch sehr jungfräulich aus. Ich habe bislang noch nichts daraus gekocht. Aber es steht definitiv auf meiner Test-Liste!

Das Zweite, und um dieses Werk soll er hier schließlich gehen, ist das Tim Mälzer Kochbuch. Einfacher Titel, einfach strukturiert, leserfreundlich. Das gebundene Buch ist aus dem Jahr 2007, 1. Auflage, erschienen beim Wilhelm Goldmann Verlag und hat rund 310 Seiten. Die Rezepte sind vielfältig, die Bilder gut und anstechend gemacht und die Anleitungen logisch aufgebaut. So viel zu den harten Fakten. Aktuell kostet das Buch noch rund 15 Euro.

Zwischen dem Tim Mälzer Kochbuch und Jamie Olivers „Essen ist fertig“ gibt es einige Ähnlichkeiten

Leckere Rezepte, einfache Zubereitung und Klassiker neu interpretiert - das Kochbuch von Tim Mälzer.

Leckere Rezepte, einfache Zubereitung und Klassiker neu interpretiert – das Kochbuch von Tim Mälzer.

Das Vorbild von Tim Mälzer ist Jamie Oliver. In Aufmachung, Auswahl und Art des Kochens sind sich die Kochbücher des Briten und seines norddeutschen Pendants sehr ähnlich. Rezepte wie Knusprige Ziegenkäsetaler, der Rote-Beete-Salat mit Büffel-Mozzarella oder die Wachtel mit Kräuteröl und Blutwurst-Feigen sind ein Traum. Ausgewogene Rezepte, überraschende, leckere Zutaten und Kombinationen, einfache und klare Anweisungen – das ist das Kochbuch von Tim Mälzer.

Zu jedem Kapitel zum Beispiel Milchprodukte, Salate/ Gemüse, Kartoffeln, Saucen/ Dressings oder Fleisch gibt es auch eine kurze Einführung zum Thema sowie eine kleine Warenkunde. Vor allem für Einsteiger eignet sich das Kochbuch deshalb hervorragend. Auch für erfahrene Hobbyköche ist das Kochbuch schön zum Schmökern und inspirieren lassen.

Leider ist nicht alles Gold, das glänzt

Doch ich habe auch einen Kritikpunkt: Einige Rezepte gelingen nur mit größeren Veränderungen. Dazu zähle ich das Weiße Schokomousse mit marinierten Erdbeeren (viel zu süß), das deftige, weiße Bohnen-Cassoulet (zu geschmacksneutral) oder die Makkaroni mit Hackbällchen aus dem Ofen (viel zu trocken). Versteht mich nicht falsch: Auch diese Rezepte ergeben nach einigen Veränderungen gute Gerichte. Doch von einem Kochbuch erwarte ich, dass nach dem vorgegebenen Rezept ein gutes Essen entsteht. Hobbyköche retten auch diese Gerichte, doch Kochanfänger kann man damit frustrieren und das ist schade.

Ich greife gern auf das Kochbuch von Tim Mälzer zurück, bin aber immer bereit, einige Zutaten in ihrer Menge oder Vorbereitung zu variieren oder die Zubereitung abzuwandeln. Dann stimmt auch das Ergebnis. Viele Rezepte haben es auch zu echten Klassikern in meiner Küche geschafft. Dazu zählen die Kartoffelspalten aus dem Ofen, der Kartoffelsalat mit Essig und Öl-Dressing oder die Rinderrouladen mit frischen Feigen.

Ich gehöre trotzdem zu den Menschen, die Tim Mälzer gern zuschauen – wenn auch nicht in regelmäßigen Abständen. Ganz sicher werde ich demnächst auch das Greenbox-Kochbuch aus dem Regal holen und einige Rezepte ausprobieren.

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